Nr. 8 HEINRICH I., d. Ältere, Herzog v. BRAUNSCHWEIG-WOLFENBÜTTEL
Nr. 8 HEINRICH I., d. Ältere, Herzog v. BRAUNSCHWEIG-WOLFENBÜTTEL
* 1463 Braunschweig † 1514 Burg Leerort (Ostfriesland)
1486 ∞ Katharina v. Pommern (s. Nr. 9)
Heiratsalter: ♂ 23 J. ∞ ♀ 21 J. / Kinder: 8
Eltern: Nr. 16+17
Sophia Hedwigs Ur-Großvater väterlicherseits: Renaissancefürst und Militär
Heinrich I. gilt als entschiedener Vertreter einer erstarkenden landesherrlichen Herrschaft. Indiz dafür ist sein strenges Vorgehen gegen die auf ihre Eigenständigkeit bedachten Städte in seinem Territorium, so gegen Hannover und Braunschweig. In den 1490er Jahren belagerte er Braunschweig 8 Monate lang mit kaiserlichen und fürstlichen Verbündeten - erfolglos.
Heinrich I. repräsentiert wie sein Vater Wilhelm II. d. Jüngere das folgenreichste Kennzeichen welfischer Territorialpolitik: Teilung und Wiedervereinigung des Territorialbesitzes in der Familie. Erst seinem Sohn Heinrich d. Jüngeren gelang es 1535 mit der Durchsetzung der Primogenitur[i], die ständigen Teilungen des Herrschaftsgebietes (Calenberg, Göttingen, Wolfenbüttel) zu beenden.
Den Tod fand der Herzog 1514 in der Fremde, in der Schlacht um die Festung Leerort. Die „Sächsische Fehde“ (1514-1517), in die er aufgrund eines Bündnisabkommens gezogen war, endete für den Niedersachsen tödlich.
[i] Primogenitur: ausschließliches Nachfolgerecht des erstgeborenen Sohnes in der Herrschaft.