Nr. 14 SIGISMUND I., d. Alte, König v. POLEN u. Großfürst v. LITAUEN
Nr. 14 SIGISMUND I., d. Alte, König v. POLEN u. Großfürst v. LITAUEN
* 1467 Kozienice, Masowien † 1548 Krakau / Wawelkathedrale
(1) 1512 ∞ Barbara Zápolya (s. Nr. 15)
Heiratsalter: ♂ 45 J. ∞ ♀ 17 J. / Kinder: 2
illegitime Kinder: mindestens 3
Eltern: Nr. 28+29
Sophia Hedwigs Ur-Großvater mütterlicherseits: Verbindungen in den mächtigen Osten
Sigismund I., d. Alte, König von Polen, und seine Gemahlin Barbara lebten in der Blütezeit der Jagiellonen-Dynastie in Europa. Das polnisch-litauische Großreich im Osten Europas war eine Großmacht geworden, nicht zuletzt mittels einer hocheffizienten Heiratspolitik der Eltern von Sigismund.
Die Eheverbindung des polnischen Königs mit der in Ungarn einflussreichen Familie Zápolya folgte politischem Kalkül. Die Wahl einer ungarischen Magnatentochter zeigt, dass die Jagiellonen bestrebt waren, ihre Länder zusammenzuhalten. Zudem ging es um die Sicherung der Dynastie. Je jünger die Braut, desto aussichtsreicher die Familiengründung.
Seine ins Reich wirkende Westpolitik hatte den Kampf gegen den Deutschen Orden zum Schwerpunkt. 1525 kam es zum Waffenstillstand zwischen beiden Staaten. Der letzte Deutschordens-Hochmeister Albrecht v. Brandenburg (1490-1568) wurde lutherisch und begab sich als weltlicher Herzog von Preußen unter die Lehnsherrschaft der katholischen Könige von Polen.
Sigismunds kriegerische Auseinandersetzungen im Osten mit dem Großfürstentum Moskau führten letztendlich dazu, dass dieses als europäischer Bündnispartner an Bedeutung verlor.1533 gelang dem Jagiellonen ein Friedensvertrag mit den Osmanen, der ständigen Bedrohung des christlichen Abendlandes. Er hielt immerhin bis 1618. Als erster europäischer Herrscher etablierte Sigismund ein stehendes Heer.