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Nr. 25 MARGARETHE, Herzogin v. SACHSEN, Kurfürstin v. BRANDENBURG

Margarethe v. Sachsen, Kurfürstin v. Brandenburg, mit Gemahl Johann Cicero

Nr. 25 MARGARETHE, Herzogin v. SACHSEN, Kurfürstin v. BRANDENBURG

* 1449 Weimar                                      † 1501 Spandau / Berliner Dom

1476 ∞ Johann Cicero, Kurfürst v. Brandenburg (s. Nr. 24)

Heiratsalter: ♀ 27 J. ∞ ♂ 21 J. / Kinder: 7

Eltern: Nr. 50+51

Sophia Hedwigs Ur-Ur-Großmutter mütterlicherseits: Eine Braut in der Warteschleife

 

Margarethe ist in der Reihe von Sophia Hedwigs Ahnen die erste Angehörige der Wettiner – einer der reichsten und reichspolitisch gewichtigsten Dynastien. Mit der Heirat zwischen Margarethe und Johann Cicero festigte sich ein mächtiges Familienbündnis, das damit seinen Einfluss von Süddeutschland bis in den Nordosten des Reiches sicherte.

Wie wichtig diese Verbindung für beide Häuser war, wird daran deutlich, dass die neunjährige Verlobungszeit durchgehalten wurde. Die Gründe waren finanzieller Natur. Margarethes Vater konnte ihre Mitgift von 20.000 rheinischen Gulden nicht aufbringen, die märkische Gegenseite wiederum hatte nicht das Geld, um die verpfändeten Besitzungen, die das Wittum (die Witwenversorgung) absichern sollten, auszulösen. Eigentlich war dafür die Mitgift der Sächsin gedacht! Solche Zahlungsschwierigkeiten waren seinerzeit normal.[i] Als es 1476 in Berlin endlich zur Hochzeit kam, klagte der zu ständiger Sparsamkeit angehaltene Johann über Mangel an Silbergeschirr, süßem Wein und Hafer.

Bis zum Tod von Margarethes Vater Wilhelms III. 1482 gab es keinen Geldeingang aus Sachsen. Die Zinsen davon fehlten dem Paar. Erst die Torgauer und Dresdener Verwandten (Großcousins des Vaters) zahlten 1492 die verabredete Summe. Daraufhin konnte Margarethe den Erbverzicht leisten, eine übliche Praxis.

Margarethes Eheleben scheint ohne Skandale gewesen zu sein. Von den sieben Kindern erreichten vier das Erwachsenenalter, darunter auch Johanns Nachfolger, Kurfürst Joachim I. (s. Nr. 12). Ihren nur zwei Jahre währenden Lebensabend verbrachte die Witwe im Schloss Spandau.


 


[i] Nolte, S. 113.

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