Nr. 33 CÄCILIE v. BRANDENBURG, Herzogin v. BRAUNSCHWEIG-WOLFENBÜTTEL
Nr. 33 CÄCILIE v. BRANDENBURG, Herzogin v. BRAUNSCHWEIG-WOLFENBÜTTEL
* 1405/1408 Berlin † 1449
1423 ∞ Wilhelm I., Herzog v. Braunschweig-Wolfenbüttel (s. Nr. 32)
Heiratsalter: ♀ 15/18 J. ∞ ♂ 21 J. / Kinder: 2
Ur-Ur-Ur-Großmutter väterlicherseits von Sophia Hedwig: Ein kaiserlicher Hochzeitsbitter
Dass die Ehe mit dem Welfenherzog Wilhelm zustande kam, wird vor allem Kaiser Sigismund zugeschrieben. Es könnte der ‚Lohn’ für treue Dienste von Cäcilies Vater Markgraf Friedrich I. v. Brandenburg (um 1371-1440) gewesen sein. 1415 hatte dieser bereits die Kurwürde bekommen, 1417/18 wurde er Reichsstatthalter. Die enge Bindung an den Kaiser brachte es mit sich, dass er nur wenig in seinem Brandenburger Land sein konnte. Seine Gemahlin Elisabeth (geb. von Bayern-Landshut) regierte in seinem Auftrag, aber dem Fehdewesen und den ständigen Raubzügen der einheimischen Adligen wie der benachbarten Mecklenburger und Pommern wurde sie nicht Herr(in). Um 1419 wuchs die militärische Bedrohung der Residenz in Tangermünde. Zum Schutz seiner hochschwangeren Gemahlin hatte Friedrich Getreue abgeordnet, darunter die Herzöge Wilhelm und dessen Cousin. Immerhin galt Wilhelm als einer, der keinem Kampf aus dem Wege ging. Als die Wöchnerin Elisabeth mit dem Neugeborenen in Breslau ankam, erfuhr sie von der kaiserlich veranlassten Verlobung ihrer Töchter mit den beiden Welfenherzögen. So kam reichspolitischer Glanz über die Welfen.
1432 wurde Cäcilie Opfer der Spannungen zwischen dem regierenden Wilhelm und seinem Bruder Heinrich, der ebenfalls an die Regierung wollte und deshalb eine Landesteilung forderte. In Abwesenheit des Gemahls vertrieb ihr Schwager sie mit den Kindern aus dem Schloss Wolfenbüttel.