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Nr. 34 BOTHO, Graf zu STOLBERG-WERNIGERODE

Nr. 34 BOTHO, Graf zu STOLBERG-WERNIGERODE

Nr. 34 BOTHO, Graf zu STOLBERG-WERNIGERODE

* vor 1375                                † 1455 Stolberg

1431 ∞ Anna Gräfin v. Schwarzburg (s. Nr. 35)

Heiratsalter: ♂ ca. 56 J. ∞ ♀ 15 J. / Kinder: 2 

Sophia Hedwigs Ur-Ur-Ur-Großvater väterlicherseits: Der Montangraf

 

Zwei imposante Schlösser thronen auf den Höhenzugen des Harzes: die Schlosser Stolberg im Süden und Wernigerode im Norden. Im 15. Jahrhundert gehörten sie dem Begründer der Stolbergischen Hausmacht, Graf Botho (Bodo) d. Älteren. Wohlstand und Ansehen verdankte das Geschlecht den in ihren Territorien liegenden Bergwerksunternehmen, dem Motor gesellschaftlicher Prozesse. 

Seit dem Erwerb des Reichlehen Rosperwende (1403) brachte Botho in fast systematisch zu nennender Weise ertragreiche Territorien in seinen Besitz: Amt und Schloss Kelbra, Burg und Amt Hohnstein, Amt Heringen, Besitzungen und Rechte zu Harzgerode und Güntersberge.[i] Die rechtlichen Rahmenbedingungen hatte er rechtzeitig geklärt, z. B. keine fremden Anleger neuer Bergwerke, Regelungen zum Umgang mit der Ausbeute. Somit waren die Einkünfte auf lange Zeit gesichert. Am Ende seiner Regierung 1455 hatte er nur wenig Schulden und seinen Hausbesitz um mehr als das Dreifache vergrößert.

Der größte Erfolg fiel ihm jedoch in den Schoß: 1429 erbte er die Grafschaft Wernigerode und das reiche Amt Elbingerode. 

Als „Herr von Wernigerode“ konnte er nun endlich zur Tat schreiten – zur Heirat. Als er sich mit über 50 Jahren zur Heirat entschlossen hatte, wählte er eine blutjunge Braut aus der Nachbarschaft (s. Nr. 35). 

Er soll ein friedliebender Graf gewesen sein. Den Landfrieden zu erhalten war eines seiner innenpolitischen Prinzipien. Die Verfolgung ‚abtrünniger‘ Christen im Verbund mit den inquisitorischen Dominikanern gehörte seinem Verständnis nach dazu. 1454 wurden in Stolberg und Lorenzrieth 30 Männer, Frauen und Kinder verbrannt. Der in Nordhausen ansässige Dominikaner-Orden wurde von Botho und seiner Gemahlin, ebenso wie die einheimischen kirchlichen Institutionen, gefördert.


 


[i] Alle Angaben nach: Stolberger Geschichte online.

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