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Nr. 38 BOGISLAW IX., Herzog v. POMMERN-STOLP

Bogislaw IX. Herzog v. Pommern-Stolp mit Gemahlin Maria v. Masowien

Nr. 38 BOGISLAW IX., Herzog v. POMMERN-STOLP
* 1407-1410            † 1446
1432 ∞ Maria von Masowien (s. Nr. 39)
Heiratsalter: ♂ ca. 23/25 J. ∞ ♀ 24 J. / Kinder: 3
Ur-Ur-Ur-Großvater väterlicherseits von Sophia Hedwig: Beinahe ein König

Am spektakulärsten im Leben dieses Herzogs dürfte sein Beinahe-Aufstieg in die Königsliga sein. Er war der Neffe des kinderlosen Pommernherzogs und Königs der Kalmarer Union Erich I. Dieser hatte für Bogislaw eine illustre Braut ausgespäht – Hedwig, Erbtochter des Königs v. Polen und Großfürsten v. Litauen Wladislaw II. Jagiello aus dessen 2. Ehe (s. Nr. 56+57). Beinahe wäre Bogislaw dadurch der König eines Großreichs im südöstlichen Ostseeraum geworden und Pommern-Stolp zwischen dem skandinavischen Raum und dem polnisch-litauischen Großreich eingebunden gewesen. Aber dieser schöne Plan – er scheiterte. An Brandenburg und am dänischen Reichsrat.
Auch wenn Herzog Bogislaw IX. von der Pommernforschung als unbedeutend eingeschätzt wird, ist seine Ehe erwähnenswert. Ein Glücksfall war für ihn wie für Pommern die Ehe mit der polnischen Prinzessin Maria von Masowien, die den Greifen sehr gute verwandtschaftliche Kontakte ins polnische Königshaus einbrachte.
Innenpolitisch beschäftigte den Herzog die Camminer Stiftsfehde, ein Streit mit dem Bischof um die Stiftsschlösser. Der Streit war ein Erbe seines Vaters und brachte Bogislaw und seine Mutter Maria sogar unter Reichsacht und Kirchenbann. Verlauf und Lösung zeigen die Anstrengungen an, die landesherrliche Macht im geistlichen Bereich zu etablieren.
Ein zweites Konfliktfeld war, typisch für das 15. Jahrhundert, die Auseinandersetzung mit den durch Handel reich werdenden Städten. In Hinterpommern war Kolberg die wichtigste und mächtigste Stadt. Grundlage ihres Wohlstands war die Salzgewinnung. Bogislaw geriet indirekt in einen Streit (als Schirmherr des Bistums). Als er 1446 recht jung starb, war kein Ende in Sicht, den Streit erbte sein Schwiegersohn Erich II. (s. Nr. 18). Über 25 Jahre dauerte der Krieg, er brachte Plünderungen, Zerstörungen, Brand und Raub. Wie alle Kriege!
 

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