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Nr. 62 PRZEMISLAUS II., Herzog von TESCHEN-GLOGAU

Die Herzogtümer Schlesien

Nr. 62 PRZEMISLAUS II., Herzog von TESCHEN-GLOGAU

* 1420                          † 1477 Schloss Cieszynie

1460/65/68 ∞ Anna von Masowien (s. Nr. 63)

Heiratsalter: ♂ 40-48 J. ∞ ♀ ab 14 J. / Kinder: 1 (s. Nr. 31)

Sophia Hedwigs Ur-Ur-Ur-Großvater mütterlicherseitsZwischen den Fronten

 

Die Herzöge von Teschen waren ein in Schlesien ansässiges Geschlecht. Ihren Stammbaum führten sie auf den dynastischen Herrschaftsverband der Piasten zurück, der Mitte des 10. Jahrhunderts im Gebiet des heutigen Großpolens angesiedelt war und als altes Königsgeschlecht galt. 

Im 13. Jahrhundert entstand eine eigenständige schlesische Linie der Piasten, zu der die Herzöge von Teschen gehörten. Die schlesischen Herzöge agierten im politischen Kräftegefüge der sie umgebenden europäischen Großmächte: der polnischen Jagiellonen, des Königreichs Ungarn und des Hauses Luxemburg (Böhmen). Durch wechselnde Bündnisse, Feldzüge und Heiraten versuchten sie, ihren Einflussbereich auf Böhmen, Ungarn (s. Nr. 31: Heirat der Tochter) und Kroatien auszudehnen. 

Przemislaus war der drittälteste Sohn von Boleslaw I. Herzog v. Teschen und Euphemia v. Masowien, der Nichte Wladislaws II. Jagiello (s. Nr. 56). Die Verbindung des Sohnes mit der masowischen Prinzessin Anna festigte die Beziehung zum polnischen Königshof, der Oberschlesien enger an sein Reich binden wollte. 

Politisch setzte sich Przemislaus für das Zusammenrücken polnischer und böhmischer Territorien ein. Mit zahlreichen Kriegen und Verträgen lösten sich die schlesischen Fürsten von Böhmen. Schlesien war in die innerböhmischen Konflikte hineingezogen worden und litt ab 1424 unter den Verheerungen der Hussitenkriege. In den Kämpfen zwischen den verschiedenen böhmischen Thronanwärter arrangierte sich Przemislaus klug mit dem ungarischen Gegenkönig Matthias Corvinus (1469) und bewahrte so sein Herzogtum vor Verheerungen. 

 

Bild:  Die Herzogtümer Schlesien zwischen den Königreichen Böhmen und Polen sowie Kursachsen und Kurbrandenburg (um 1430)

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